Eine Familiengeschichte

Die Geschichte des Areals ist eng verknüpft mit der Familie Schuppisser-Lehmann, deren Schicksal auch ein Spiegelbild der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklung in den letzten 200 Jahren ist.

Es begann mitten in der Industrialisierung

Das Areal Rietwisen in Elsau befindet sich seit langem im Eigentum der Familie Schuppisser. 1889 baute Hans Jakob Lehmann in der «Mühle von Räterschen» eine Zündholzfabrik. Seine Tochter Sophie heiratete Jakob Schuppisser; die Familie bewirtschaftete fortan auch den Bauernhof mit der Rietwisen, der Alp, der Egg sowie grossen Waldflächen. 1938 gründete die junge Generation eine Kinderkleiderfabrik. Mit Erfolg: Die Firma wuchs bis über 50 Näherinnen und Zuschneiderinnen, die Marke KIKO-Kinderkonfektion wurde schweizweit zum Begriff. Mit acht Kindern, sechs davon Mädchen, wuchs ebenso die Familie.

Ab 1952, nach dem unerwarteten Tod von Karl Schuppisser, führte Emma Schuppisser die KIKO Kinderkonfektion erfolgreich weiter. Der Bauernhof blieb ihr ein grosses Anliegen, und die Schuppisser-Kinder halfen jeweils dem Betriebsleiter Hans Schmid und seiner Familie beim Ernten.

Auf einer historischen Postkarte um 1890 sind die Mühle-Gebäude in Räterschen und die damalige Eisenbahn zu sehen.
Auf einer historischen Postkarte um 1890 sind die Mühle-Gebäude in Räterschen und die damalige Eisenbahn zu sehen.
Der Bauernhof der Familie Lehmann-Schuppisser überlebte die Verkehrsplanung der 1960er-Jahre nicht.
Der Bauernhof der Familie Lehmann-Schuppisser überlebte die Verkehrsplanung der 1960er-Jahre nicht.

Planungseuphorie und Globalisierung bestimmen das Schicksal

Ende der 60er Jahre strebte der Kanton eine Autobahn-Anschlussverbindung zwischen dem Tösstal und der A1 in Wiesendangen an. Als erstes Element sollte das Tal mit einer weit gespannten Brücke überquert werden. Trotz heftigem Widerstand aus der Bevölkerung setzte der Kanton sein wuchtiges Vorhaben durch: 1973 wurde der Bauernhof der Familie Schuppisser abgebrochen.

Als die Textilimporte aus Asien die KIKO immer stärker bedrängten, wurde 1987 die Fabrikation eingestellt. Die Gesellschaft mutierte als KIKO Betriebs AG zu einer Liegenschaftenverwaltung und vermietet seither die KIKO-Liegenschaften im Dorfkern Räterschen – und in Zukunft auch das neue Mehrfamilienhaus in der Siedlung Riethöfe.

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Noch steht die Vermietung von Wohnungen  in weiter Ferne. Gleichwohl haben Sie hier die Möglichkeit, Ihre Anschrift zu registrieren und später die Vermietungsinformationen zu erhalten. Wir freuen uns über Ihr Interesse an den Riethöfen!

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