Die Projektschritte im Zeitverlauf
Rietwisen eingezont
An einer langen, emotionalen Gemeindeversammlung beteiligen sich über 300 Stimmberechtigte von Elsau. Sie diskutieren über die Einzonung des Rietwisen-Areals und stimmen schliesslich deutlich im Verhältnis 2:1 für die neue Bau- und Zonenordnung.
BAHOGE erwirbt Land
Die Wohnbaugenossenschaft erwirbt rund 18’000 m2 Bauland in Elsau von der KIKO AG und gleichzeitig ein Baurecht der Gemeinde über weitere 5’000 m2. Die KIKO AG der ortsansässigen Familie Schuppisser behält eine Baulandparzelle in der Rietwisen, um gemeinsam mit der Genossenschaft eine Siedlung zu schaffen.
Studienauftrag gestartet
Sechs Architektur-Teams wurden eingeladen, sich zur Nutzung und Gestaltung des Areals Gedanken zu machen. Das Programm schreibt eine sozial, wirtschaftlich und ökologisch nachhaltige Wohnbaunutzung vor, mit einem Anteil stillen Gewerbes, in Etappen zu erstellen.
Studienauftrag abgeschlossen
Im Rahmen einer gut besuchten öffentlichen Ausstellung präsentieren die Bauherrschaften das Siegerprojekt des Studienauftrags. Die Jury wählte einstimmig die Eingabe des Frauenfelder Architekturbüros Staufer & Hasler im Team mit Chaves Biedermann Landschaftsarchitekten als Beste aus. Es überzeugte im architektonischen Ausdruck, in der landschaftlichen Herleitung und mit innovativen Ideen, heisst es im Jurybericht.
Gestaltungsplan in der Vorprüfung
Das Projektteam bereitet den Gestaltungsplan zur Prüfung durch verschiedene Instanzen vor. Im Gestaltungsplan sind die baurechtlichen Rahmenbedingungen für die Siedlung formuliert. Vor dessen öffentlicher Auflage ist eine Informationsveranstaltung dazu vorgesehen.
Gestaltungsplan weckt grosses Interesse
In der Woche vor Beginn der öffentlichen Auflage des Gestaltungsplans besuchen rund 120 interessierte Personen aus Elsau eine Info-Veranstaltung zum Thema. Vertreter/-innen der Trägerschaft und Planungsfachleute präsentieren das Richtprojekt und den Gestaltungsplan und beleuchten die Hintergründe des Projekts. Anhand von Modellen und Plänen gewinnt das Publikum einen Einblick in den Stand der Arbeiten.
Fesetzung des Gestaltungsplans durch die Bauherrschaft
Die Bauherrschaft hat die Einwendungen, die während der öffentlichen Auflage des Gestaltungsplans bei der Gemeinde eingingen, sorgfältig geprüft und den Gestaltungsplan in einigen Punkten entsprechend ergänzt. Der Bericht dazu wurde im Juli an die Einwender/-innen verschickt.
Anschliessend setzt die Bauherrschaft den Gestaltungsplan fest und reicht ihn beim Gemeinderat von Elsau zur Beschlussfassung ein. Im nächsten Schritt wird die Sondernutzung vom Kanton genehmigt.
Baueingabe
Nachdem der Gestaltungsplan rechtskräftig ist, kann die Bauherrschaft das Baugesuche bei der Gemeinde einreichen. Gleichzeitig werden die Umrisse der Bauten mit Visieren auf dem Baugrund angezeigt. Rund vier Monate später ist die Baubewilligung zu erwarten.
Baubeginn
Im Herbst beginnen die Bauarbeiten auf dem Areal. Der genaue Zeitpunkt ist abhängig von der Baufreigabe.
Erstbezug
Die ersten Mieterinnen und Mieter der Riethöfe ziehen ein. Da es sich um eine grosse Siedlung handelt, wird sie auf jeden Fall gestaffelt bezogen.
Hier wächst eine nachhaltige Siedlung heran
Die Riethöfe sind eine mehrheitlich genossenschaftliche Siedlung mit insgesamt 192 Wohnungen. Als Mehrgenerationen-Projekt geplant, wird sie eine bunt gemischte Bewohnerschaft beheimaten. Hindernisfreies, altersgerechtes Wohnen gehört mit dazu. Zusätzlich zu den Wohnungen sind auch einzelne Dienstleistungen vorgesehen, unter anderem eine Kindertagesstätte und ein Coworking-Space.
Zusammenleben wird hier grossgeschrieben. Dafür sorgt die Gesamtanlage mit vielen Begegnungsmöglichkeiten – sei es draussen im Hof, in den Gemeinschaftsgärten, auf den Spielplätzen, sei es witterungsgeschützt vor oder in den Gemeinschaftsräumen.
Der grosszügig, naturnahe Aussenraum orientiert sich an der Landschaft und sieht eine Renaturierung des Hofwisbachs vor. Einheimische Bäume, Sträucher und Stauden sind ebenso vorgesehen wie Blumenwiesen mit begehbaren Rasenfeldern. Ausserdem wird es nicht an Spielmöglichkeiten für Kinder sowie Aufenthaltsangeboten für alle anderen Generationen fehlen.
Der landwirtschaftliche Hof als Inspiration
Das im Wettbewerb siegreiche Architekturbüro Staufer & Hasler liess sich für den Entwurf vom landwirtschaftlichen Gehöft inspirieren, mit seinen Gebäudetypen Haupthaus, Stallung und Remise. Das Herzstück der Siedlung bildet denn auch ein Zentralhaus, verbunden mit einem grossen Werkhof.
Unter den Wohnungen im Zentralhaus breitet sich ein witterungsgeschützter Platz aus, der dank eines Lichtkamins Tageslicht erhält. Im Zentralhaus ist ebenso der Gemeinschaftsraum untergebracht.
Dem Lärm der St. Gallerstrasse und der Bahnlinie schiebt die Überbauung einen Riegel: In drei langen Gebäuden sind hier die "Stallungen" für die Autos vorgesehen. Darüber sind Stöckliwohnungen aufgesattelt, hofseitig mit einem begegnungsfördernden Laubengang erschlossen. Darunter kommen Bastel-, Hobbyräume und Keller unter.
Vielfältiges Wohnungsangebot in Aussicht
Die gemeinnützige Wohnbaugenossenschaft BAHOGE und die KIKO AG wollen preisgünstigen Wohnraum schaffen, indem sie Planung und Bau möglichst wirtschaftlich organisiert und auf ökonomische Grundrisse setzt. Die Siedlung wird mit ihren 192 Wohnungen einen breiten Wohnungsmix bereitstellen. Das beginnt bei der 2-Zimmer-Wohnung und führt bis hin zu klassischen Familien- oder WG-Wohnungen, ein- und zweigeschossig, mit 3, 4 und 5 Zimmern, jeweils in einer knappen und in einer üppigeren Grundriss-Version. Die meisten Wohnungen verfügen über einen privaten Aussenraum.
Zumietbar sind sogenannte Separatzimmer sowie Hobby- und Bastelräume. Zudem stehen Waschküchen und Trocknungsräume, Kinderwagenräume, Veloparkierungen und mehrere Gemeinschaftsräume allen Bewohner/-innen zur Verfügung.
Erneuerbar versorgt, zwischen zwei Bahnhöfen, mit 700 Velo-Parkplätzen
Die Energie beziehen die Riethöfe aus erneuerbaren Quellen. Solarstrom vom Dach und ein Anergienetz, gespiesen aus Erdsonden und Grundwassernutzung mit Wärmepumpen, sind die tragenden Säulen des klimafreundlichen Konzepts.
Die Siedlung kommt just zwischen zwei Bahnhöfe zu liegen: In Schottikon und Räterschen hält die S-Bahn (S 12/S35) auf der Strecke Wil-Winterthur im Halbstundentakt. Ein Fussweg soll parallel zur Eulach 600 Meter zum Bahnhof führen. Mit dem Velo sinds nur zwei Minuten aufs Perron, die S 12 flitzt in neun Minuten ins Herz von Winterthur und stündlich direkt weiter nach Zürich. Nach Wil sind es gut 20 Minuten.
Für die Bikes von Gross und Klein, mit und ohne Strom, ist viel Platz eingeplant. Mehr als 700 Fahrrad-Parkplätze sind vorgesehen. Hingegen sind im Rahmen des Mobilitätskonzepts weniger Autoparkplätze als üblich kalkuliert, da ein Teil der Wohnungen autofrei vermietet wird. Ergänzend soll es ein Car- und Bikesharing-Angebot geben.
Sind Sie an einer Miete interessiert?
Noch steht die Vermietung von Wohnungen in weiter Ferne. Gleichwohl haben Sie hier die Möglichkeit, Ihre Anschrift zu registrieren und später die Vermietungsinformationen zu erhalten. Wir freuen uns über Ihr Interesse an den Riethöfen!